Was ist Leadership? Alles über Mitarbeiterführung

Digital Leadership, Remote Leadership, Lean Leadership und dann auch noch Super Leadership: Um in der heutigen Arbeitswelt das eigene Unternehmen auf die Karte zu bringen, muss man seine Mitarbeiter:innen führen und motivieren. Das gelingt durch Strategie, Flexibilität und Innovation in der Leadership – auch bekannt als Mitarbeiterführung oder Personalführung.

Doch was bedeutet Leadership eigentlich? Was versteht man unter Personalführung und welche Instrumente setzt sie ein? Was ist ein Leader, welche Aufgaben hat er – und kann man Leadership lernen? Crewting, die Plattform für hybrides Arbeiten, klärt auf: Von den Definitionen dieser Begriffe über die Aufgaben und Arten von Leadership bis hin zu den Unterschieden zu Führung und Management. Wir haben die Antworten – und zu den wichtigsten Themen stets einen Ratgeber parat!

Was bedeutet Mitarbeiterführung oder Leadership?

Leadership in der Arbeitswelt, das heißt zuallererst, das eigene Personal zu inspirieren, zu motivieren und mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Es bedeutet, als Führungskraft Werte zu vertreten und diese im eigenen Handeln sichtbar werden zu lassen, um Mitarbeiter:innen und Unternehmen in die Zukunft zu führen.

Früher hätte man Leadership mit dem Begriff der Führung gleichgesetzt. Doch die New Leadership geht weit darüber hinaus, die eigenen Arbeitskräfte nur anzuleiten. Ein Leader steht nicht einfach am Kopf des Unternehmens, sondern handelt mitarbeiterzentriert und schätzt auf Basis flacher Hierarchien den Input jeder einzelnen Person, die der Leader zu inspirieren versucht. Häufig wird moderne Leadership daher auch Personalführung oder Mitarbeiterführung genannt.

Gute und nachhaltige Personalführung schätzt die People and Culture im Unternehmen, bietet Corporate Benefits und treibt aktiv eine Feedbackkultur voran. Das gilt auch für die Leadership in Krisenzeiten oder wenn die Mehrheit der Mitarbeiter:innen im Home Office arbeitet: Die Digital Leadership oder Remote Leadership ermöglicht beispielsweise das Beibehalten effektiver Arbeitsprozesse durch ein Remote Onboarding und behält eine Vorbild- und Inspirationsfunktion in der Arbeitswelt auch aus der Ferne bei.

Leadership & Management: Was ist der Unterschied?

Ist ein Leader also dasselbe wie das Management? Nein, auch wenn er zum Beispiel Skill Management betreibt und die Personalentwicklung vorantreibt. Denn Leadership und Management verfolgen unterschiedliche Ziele und sind in ihrer Perspektive einander entgegengesetzt: Leadership fokussiert die Menschen im Unternehmen, erschafft eine Vision und versucht, die Zukunft zu modellieren, während das Management sich auf Dinge und die Gegenwart konzentriert. Als Faustregel kann man sagen: Ein Leader ist ein Visionär, ein Manager dagegen ein Verwalter, der das Unternehmen am Laufen hält.

Beide Rollen sind wichtig für ein Unternehmen. Es geht schwer ohne Management, und es geht schwer ohne Leadership. Ein Leader kann auch zugleich Manager sein – allerdings ist es schwierig, beide Rollen in einer Person zu vereinen. Eine gute und agile Mitarbeiterführung ist daher am besten mit einer anderen Person als dem Management besetzt.

Aufgaben, Instrumente & Ziele der Personalführung

Das Ziel der Leadership ist klar: Die Mitarbeiter:innen zu inspirieren, nicht nur, damit sie gute Ergebnisse erreichen, sondern damit sie das auch wollen. Um das zu bewerkstelligen, muss die Personalführung verschiedene Aufgaben im Unternehmen erfüllen, die sich um die Menschen, deren Verhalten, Eigenschaften, Interaktionen und besonders deren Motivation drehen. 

Um die Aufgaben der Mitarbeiterführung zu erfüllen, kommen in der Arbeitswelt bestimmte Methoden oder Instrumente zum Einsatz. Die Instrumente der Mitarbeiterführung, die eine Führungspersönlichkeit einsetzt, umfassen beispielsweise:

  • Lob & Anerkennung der Beiträge jedes einzelnen Teammitglieds
  • Konstruktives Feedback & Kritik
  • Erfüllen der eigenen Vorbildfunktion
  • Vermittlung wichtiger Informationen im Unternehmen
  • Durchführung von Mitarbeiterbefragungen und Feedbackgesprächen
  • Setzung von Anreizen für die Belegschaft
  • Pflegen flacher Hierarchien

Was macht einen guten Leader aus – Fähigkeiten & Kompetenzen in der Leadership

Die neue Leadership befindet sich im Wandel – stetig verändert sich die Rolle, die ein Leader zu erfüllen hat. Daher benötigt die Mitarbeiterführung eine Reihe von Kompetenzen und Fähigkeiten, um die eigenen Werte vorzuleben und eine Vision beim Personal zu entfachen. So schafft Personalführung durch Grundsätze klare Erwartungshaltungen, motiviert die Mitarbeiter:innen und optimiert Arbeitsprozesse.

Das gelingt der Führungspersönlichkeit durch folgende Kompetenzen der Leadership:

  • Motivation & Vision: Ein Leader braucht eine Vorstellung von der Zukunft, die er mittels Führungsstil zur Realität machen will. Die Personalführung übernimmt daher die Verantwortung dafür, andere Mitarbeiter:innen dazu zu inspirieren, für diese Vision gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
  • Personenzentriertes Handeln: Leadern geben keine Befehle, sondern motivieren das Personal, seine Fähigkeiten von alleine und sich selbst sowie das Unternehmen zu verbessern. Dafür versetzt sich die Unternehmensführung in die Mitarbeiter:innen hinein und geht auf ihre Wünsche ein. Um das volle Potenzial aus dem Team herauszuholen, unterstützt die Leadership das Team und nicht umgekehrt. Der Fokus der Mitarbeiterführung muss also auch auf effektiver Kommunikation liegen.
  • Integrität: “Practice what you preach” ist unabhängig vom Führungsstil der wohl wichtigste Grundsatz in der Leadership. Das gilt für Werte, die das Unternehmen vertreten soll, aber auch für die Motivation des Personals – denn wenn dieses sieht, dass der Leader selbst begeistert vom Unternehmen ist, lassen auch sie sich leichter von der Personalführung begeistern. 
  • Risikobereitschaft: Ob lokale Leadership oder virtuelle Führung der Mitarbeiter:innen, die stetige Optimierung von Unternehmensprozessen und Arbeitsabläufen ist mit Risiken verbunden. Personalführung und Entwicklung hängen unmittelbar miteinander zusammen, und die Leadership übernimmt die Verantwortung für die Risiken, die das mit sich bringt. 

Schlechte (oder toxische) Mitarbeiterführung erkennt man am Gegenteil dieser Kompetenzen: Die Leadership scheitert daran, das Personal zu motivieren, befasst sich nicht mit den eigenen Mitarbeiter:innen, handelt widersprüchlich und schiebt Fehler oder Niederlagen auf Dritte, statt einen Versuch zu unternehmen, aus dem Fehlschlag zu lernen.

Verschiedene Leadership-Typen & Konzepte

Natürlich ist Leadership nicht gleich Leadership. Je nach Persönlichkeit und Fähigkeiten des Leaders kann dieser unterschiedliche Rollen einnehmen und seine Aufgaben auf verschiedene Weise erfüllen. Auch liegt es im Interesse der Personalführung, bei der Leadership-Strategie Schwerpunkte zu setzen.

Bisher haben sich in der Mitarbeiterführung eine Reihe von Führungsstilen herauskristallisiert:

  • Transformational Leadership: Die wohl gängigste Form der Leadership. Der Fokus dieses Führungsstils liegt auf der Vision und der Veränderung, die erforderlich ist. Veränderungen betreffen Einstellungen des Personals genauso wie Arbeitsprozesse.
  • Transactional Leadership: Wenn die Personalführung zuerst Ziele festlegt und dann mit einem Belohnungssystem arbeitet, handelt es sich um die Transactional Leadership. Mit dieser Art der Personalführung wird die Motivation erhöht, während der Leader seinen Mitarbeiter:innen zugleich beratend zur Seite steht.
  • Servant Leadership: Wenn die Bedürfnisse und Wünsche der Belegschaft im Zentrum stehen sollen, birgt die Servant Leadership hohes Potenzial, um das Unternehmen zu stärken. Bei diesem Führungsstil kommen vor allem Mitarbeitergespräche zum Einsatz, anhand derer der Leader erkennt, wie er seine Mitarbeiterführung ausrichten muss, um für Motivation im Team zu sorgen. 
  • Charismatic Leadership: Eine charismatische Führungspersönlichkeit ist weniger persönlicher Unterstützer und mehr Galionsfigur. Dieser Leadership-Stil motiviert Mitarbeiter:innen durch Ausstrahlung, Vorbildfunktion und ist in der Lage, die Aufmerksamkeit und Sympathien auf sich zu ziehen.
  • Situational Leadership: Wenn es auf die Person und deren Situation ankommt, wie viel Unterstützung sie benötigt, spricht man von Situational Leadership. Je nach Fähigkeiten und Erfahrung eines Teammitglieds werden diesem mehr oder weniger Regeln auferlegt und das Teammitglied nur in dem Umfang unterstützt, der nötig ist, um reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten.

Leadership lernen – und mit Crewting in die neue Welt der Personalführung aufbrechen

Die in diesem Text erläuterten Stichpunkte  sind nur die Grundlagen der Leadership: Gelungene Personalführung ist noch viel mehr! Und aller Wahrscheinlichkeit werden sich auch die Anforderungen an die Leadership weiter wandeln. 

Crewting informiert regelmäßig zu neuen Entwicklungen und Trends bei der Leadership. Wir zeigen, wie Leadership remote funktioniert, wie man flache Hierarchien etabliert oder welche Besonderheiten die Mitarbeiterführung im Home Office mit sich bringt. Gemeinsam wollen wir Leadership auf die nächste Stufe heben und Teil der Unternehmen von morgen sein!